DAS DSCHUNGELBUCH
Stephan Beer und Georg Burger nach Rugyard Kipling
Schauspiel Leipzig
Sommer Open Air im Zoo Leipzig
Premiere: 15.06.2014
Derniere: 14.09.2014
Fotos: Rolf Arnold
Julia Berke (Raksha / Messua)
Jonas Fürstenau (Shir Khan)
Matthias Hummitzsch (Akela / Buldeo)
Andreas Keller (Balu)
Robin Krakowski (Grauer Bruder / Ferao)
Dirk Lange (Kaa)
Markus Lerch (Dhole / Sabu)
Lisa Mies (Mahala / Dulia)
Denis Petković (Baghira)
Mathis Reinhardt (Tabaqui)
Annett Sawallisch (Mathka / Karait / Priesterin)
Sebastian Tessenow (Mowgli)
sowie Statisterie
Regie: Stephan Beer
Ausstattung: Dorothee Neuling
Musik: Jan S. Beyer, Jörg Wockenfuß
Choreografie: Sibylle Uttikal
Dramaturgie: Matthias Huber
Nach mehr als zweieinviertel Stunden gibt es zurecht Jubel und stehenden Beifall für ein furioses Dschungel-Musical voller Spielfreude... Mowgli fühlt sich weder im Land seiner Sozialisation (unter den Wölfen im Regenwald) noch im Umfeld seiner ethnischen Herkunft (Dorf der Menschen) angenommen, was eine überraschend zeitgemäße Dimension öffnet. Es existieren die archaischen Gesetze des Dschungels, die nach Pathos verlangen. Und dann sind die gängigen Erwartungen an ein Sommertheater für die ganze Familie: Lustig soll es werden. Beer und sein Team bringen all das mit souveräner Leichtigkeit unter einen Sonnenhut... Komplizierte Momente wie Kampfszenen fangen symbolisierte Choreografien (Sibylle Uttikal), von Tänzern unterstützt, geschickt auf... Eindrucksvoll erhebt sich Dirk Lange mit tiefer Stimme als hypnotisierende Riesenschlange Kaa. Szenenapplaus. Und ein Beispiel, wie Musik, Bühne (unter Kunstnebel entsteigt der gelbe Python dem Felsenpodest), Kostüme (Dorothee Neuling) und Spiel perfekt ineinandergreifen...
Dimo Rieß, Leipziger Volkszeitung
Eine gute Entscheidung, hier eben nicht auf die Disney-Ästhetik zu setzen, sondern mit Bollywood einen eigenen Akzent zu setzen. So einfach wie genial diese Interpretation des Stoffes... Die Schauspieler finden... ganz eigene Haltungen jenseits der Klischees... Es sind sehenswerte Charakterstudien - genau beobachtet... Wo sich ein Sommertheater allzu oft in die grobe Geste rettet, passiert hier das Gegenteil... Der Regisseur Stephan Beer kriegt das auch ganz wunderbar hin - diese Balance zwischen diesen kleinen, genau beobachteten Dialogszenen und den großen Ensemblenummern. Er findet für die Inszenierung einen stimmigen Rhythmus, weiß auch, wann Schluss ist, bringt den Zuschauer gut durch den Abend.
Stefan Petraschewsky, MDR Figaro
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Ein herrliches Sommerspektakel mit viel Witz, großartigen Schauspielern und atemberaubend bunten Kostümen... Ein Spaß für die ganze Familie.
MDR 1 Radio Sachsen
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