Die dritte Wolkow-Inszenierung steht ihren Vorgängern in nichts nach… Das Stück bietet alles, was man sich von einer guten Inszenierung erhofft. Wie gewohnt sind die Kostüme von Kristina Böcher ein Augenschmaus… Ein besonderes Lob verdienen auch die Konstruktionen und Puppen. Die Hexe Arachna erscheint z.B. als gigantische, weiße Gruselfigur aus wehenden Tüchern und Draht. Sie bleibt zwar stumm, doch das erhöht noch den bedrohlichen Effekt, wenn sie mit ihren grün leuchtenden Augen über die Bühne schwebt… Wortwitze, Slapstick, Klamauk – alles im richtigen Maß und erfrischend, inklusive vieler Gags für Erwachsene. Neben dem Augenscheinlichen ist auch eine unterschwellige Botschaft gut ausgearbeitet: Der gelbe Nebel schafft Zwietracht und weckt geradezu nationalistische Gedanken… Man muss weder klein sein, noch die Wolkow-Bücher gelesen haben, um vom Gelben Nebel mitgerissen zu werden.

Dennis Blatt, mephisto 97,6