DIE SCHATZINSEL

nach Robert Louis Stevenson

 

Hans Otto Theater Potsdam

 

Premiere: 09.02.2012

Derniere: 23.06.2013

 


Fotos: Gisela Hillmann, Nicole Schröder


BESETZUNG

Josip Čuljak  (Billy Bones, Kapitän Smollet, Ben Gunn, Dick Morgan)

Jan Dose / Eddie Irle (Gutsherr Baron Trelawney, Mutter, Schwarzer Hund, Israel Hands, George Merry)

Martin Neuhaus  (Doktor Livsey, Long John Silver)

Felix Steinhardt / Florian Lenz  (Jim Hawkins)

 

Regie: Stephan Beer

Ausstattung: Georg Burger

Musikalische Leitung: Christian Deichstätter

Kampfchoreographie: Armin Sauer

Dramaturgie: Stefanie Eue


PRESSESTIMMEN

... Knapp anderthalb Stunden dauert das Abenteuer für Kinder ab neun Jahren, das... von den Besuchern mit Applaus und sitzreihenerschütterndem Fußgetrappel gefeiert wurde.

Beer... setzt in seiner Inszenierung auf Macht und Kraft der Fantasie und hat mit den Schauspielern Felix Steinhardt und Jan Dose, Josip Culjak und Martin Neuhaus vier hervorragende Begleiter gefunden, die für die entsprechenden Beflügelungen sorgen...

Jim Hawkins, der Gute, der Tapfere, der Schlitzohrige, das ist hier jeder der vier Schauspieler. So steht es auf ihren T-Shirts, so erzählen sie mal im Chor, mal abwechselnd, das Abenteuer aus Sicht des Ich-Erzählers Jim. Im weiteren Verlauf bleibt dann Felix Steinhardt als einziger ständig als Jim Hawkins präsent, während die anderen mit schnellen Kostümwechseln in elf andere Rollen schlüpfen. Und dieses so Offensichtliche, das immer mehr so wirkt, als seien hier vier Jungs zusammengekommen, um „Die Schatzinsel“ nachzuspielen und in Ermangelung anderer Freunde einfach improvisieren, besser gesagt spielen, macht den besonderen Reiz dieser Inszenierung aus.

... diese Kerle verstehen ihr Handwerk... immer wenn sie „15 Mann auf des toten Manns Kiste“ anstimmten, sorgte das nicht selten für leichtes Gänsehautgefühl.

Potsdamer Neueste Nachrichten 10.2.2012

  

Robust, antik, raubeinig und sinnlich... Der Shanty „Jo, ho, jo und ne Buddel mit Rum“ setzte in der Reithalle des Potsdamer Hans-Otto-Theaters gestern vormittag einen feurigen, maritimen Akzent... die Inszenierung von Stephan Beer orientiert sich bilderbuchhaft am raubeinigen Milieu der Seefahrer. In einer kleinen, beschlagenen Truhe klimpern am Ende schwere Münzen. Und auch die Messer und Säbel, Gewehre und Pistolen sind nach robuster, antiker Art geschnitzt.

... Ohne viel Aufhebens gelingen die Rollenwechsel auf offener Bühne. Und ohne Federlesen werden die Dialoge von erzählenden Sätzen flankiert. Ein gelblicher, kahler Sandhügel, den manchmal dezent ein sinnliches Schattenspiel überzieht (Ausstattung: Georg Burger), lässt der Fantasie viel Raum... eingespielte Gitarrenklänge, teils unplugged, später auch in aufheizender Hardrock-Manier, setzen hintergründige Stimmungen...

Den stärksten schauspielerischen Akzent setzt Martin Neuhaus als einbeiniger und undurchdringlicher Long John Silver... Neuhaus gelingt es, Lebensmüdigkeit und Vitalität, Bosheit und Güte gleichermaßen herauszukehren.

Karim Saab, Märkische Allgemeine Zeitung 10.2.2012