FÜNF IST MEINE LIEBLINGSZAHL

Anja Tuckermann

 

Werkstattinszenierung im Rahmen des Festivals »Boxenstopp Leipzig«

 

Theater der Jungen Welt Leipzig

 

Premiere: 04.10.2012


Fotos: Frank Schletter


BESETZUNG

Katja Bramm  (Timmi)

Elisabeth Fues  (Fime)

Martina Krompholz  (Oma)

 

Regie: Stephan Beer

Ausstattung: Vera Koch

Dramaturgie: Cynthia Friedrichs


Zu dieser Werkstatt-Inszenierung ist leider keine Rezension erschienen.

 

Inhalt

Fine traut sich nicht nach Hause. Nicht mit ihrem schlechten Zeugnis. Ihr Vater wird sie anschreien, wenn er die Fünfen sieht. Selbst ihr großer Bruder Timmi findet, dass sie erstmal untertauchen sollte. Seine Idee zur Rettung: Fine soll sich bei der Oma verstecken. Bloß Oma ist ein bisschen unheimlich und sagt komische Sachen. Die Eltern sagen, sie sei nicht mehr gesund. Meistens kann sie sich nicht mal daran erinnern, dass sie Kinder und Enkelkinder hat. Fines Zeugnis jedoch findet sie großartig. Lauter Lieblingszahlen! Fine beginnt, ihre Oma mit anderen Augen zu sehen…

»Für Kinder ist leichte Demenz meist keine Schwierigkeit im Austausch mit alten Leuten, sogar im Gegenteil: wenn die Oma plötzlich Lust zum Spielen hat, ohne dass Fine darum betteln muss, ist das ein Geschenk. Viele alte Menschen genießen das Zusammensein mit Kindern sehr und leben dabei auf, weil Kinder ihnen eher unbefangen, vorbehaltlos und ehrlich entgegentreten als besorgte oder überarbeitete Erwachsene. Oma, eine Erwachsene, die das Verhalten des Kindes nicht kontrolliert oder lenkt, sondern das Kind ohne Ansprüche und schön langsam einfach so sein lässt wie es ist, tut wohl - dem Kind wie der Großmutter wie auch mir beim Schreiben. Es ist ein Vergnügen. Das Kind entdeckt, dass es sein Leben (mit)gestalten kann und nicht nur Erwachsenen ohnmächtig ausgeliefert ist. Ich wollte ein fröhliches märchenhaftes Stück schreiben, vielfältig in den Emotionen. Und wie nebenbei soll es von der Normalität des Andersartigen als Ergänzung, Bereicherung und Erweiterung erzählen.« Anja Tuckermann

Ankündigungstext Theater der Jungen Welt