DER SCHLAUE URFIN

UND SEINE HOLZSOLDATEN

Stephan Beer und Georg Burger

nach Alexander Wolkow

 

Uraufführung

 

Schauspiel Leipzig

 

Premiere: 26.11.2016


Fotos: Rolf Arnold


BESETZUNG

Thomas Braungardt (Scheuch)

Andreas Dyszewski (Eiserner Holzfäller)

Max Fischer (Holzsoldat)

Alina-Katharin Heipe (Elli)

Sophie Hottinger (Guamokolatokint)

David Hörning (Bofalo / Holzsoldat / Zauberbuch)

Roman Kanonik (Din Gior)

Anna Keil (Kaggi-Karr / Mutter Anna)

Jonas Koch (Löwe / Holzsoldat)

Tilo Krügel (Urfin Juice)

Ferdinand Lehmann (Käuer / Smaragdenstädterin / Holzsoldat)

Hartmut Neuber (Ruf Bilan / Vater John)

Elias Popp (Käuer / Smaragdenstädter / Holzsoldat)

Nina Siewert (Willina / Stella / Holzsoldat)

 

 

Regie: Stephan Beer

Bühne: Georg Burger

Kostüme: Kristina Böcher

Musik: Jan-S. Beyer, Jörg Wockenfuß

Choreografie: Sibylle Uttikal

Dramaturgie: Matthias Huber


PRESSESTIMMEN

Überhaupt, diese Soldaten, sie sorgen für große Theatermomente. Weil ihnen die staksige Gangart und mehr noch die wuchtigen Kostüme von Kristina Böcher tatsächlich die Anmutung von Holzgestalten verleihen. Eben liegen sie noch leblos auf der Werkbank Urfins, der den letzten Schliff vornimmt, dann erheben sie sich mechanisch aus grünem Zaubernebel… Krügel spielt seinen Urfin schneidig, aber mit geschickten Abstufungen und nicht zu böse… Urfin bietet mit seiner zum Personenkult erhobenen Inszenierung als König eine zweite Interpretationsebene für das erwachsene Publikum. Länder, die zur alten Größe geführt werden sollen und Zitate vom »Kampf bis zum letzten Mann« oder einem »ich liebe doch alle Menschen« im Moment des Zusammenbruchs bringen Momente realer Politik ins Zauberland.

Dimo Rieß, Leipziger Volkszeitung

 

 

Nach dem großen Erfolg des »Zauberers« und der großen Bekanntheit der Buchreihe waren die Erwartungen an das Schauspiel Leipzig groß… Das neue Prestigestück des Leipziger Schauspiels wird allen Erwartungen gerecht… Urfin und seine im Stechschritt marschierenden Holzsoldaten lassen viele Assoziationen zu. Von der nationalsozialistischen Diktatur über den Überwachungsstaat der DDR, bis hin zum vielköpfigen Protest mit Flugblättern. Urfin selbst tritt dabei nicht als Militärdiktator auf, sondern schwingt politische Reden. Spricht in bester Trump-Manier davon, das Zauberland »zu alter Größe zurückzuführen«. Aktualität? Check! Gleichzeitig bleibt das Stück spannend und artet nicht in eine langweilige Geschichtsstunde aus… Das Ganze ist also kein Schauspiel, das Eltern ihren Kindern zuliebe geduldig über sich ergehen lassen, sondern ein echtes Erlebnis für alle Altersklassen. 

Dennis Blatt, mephisto 97,6

Hier die ganze Kritik zum Lesen und Hören.  

 

 

… Und gleich geht es auch richtig zur Sache, wenn Urfin seinen Holzköpfen das Marschieren und Kämpfen beibringen will. Das ist zunächst recht witzig und gut choreografiert, wenn die Holzarmee dann aber mit Trommeln und Stöcken aufmarschiert, bekommt das ganze schon einen beängstigenden Drive… Denkwürdig auch die vor dem riesigen Banner mit seinem Konterfei gehaltene Antrittsrede des Usurpators Urfin, bei der er von der einstigen Größe des Zauberlands, dem Verfall der Gemeinschaft, Moral und Kultur spricht. Er will das Reich wieder vereinen und zu alter Größe zurückführen. Legida, AfD und Trump lassen hier grüßen. König Urfin gibt sich ganz als medienwirksamer Herrscher… Eine an Einfällen, tollen Gesangsnummern, fantastischen Kulissen und bunten Kostümen nicht geizende Inszenierung, die für Groß und Klein gleichermaßen vergnüglich ist.

Stefan Bock, Kultura-extra.de

 

Hier die ganze Kritik zum Lesen.